
Zweiwöchiger Aufenthalt bei Austauschpartnerin in der Bretagne
Dieses Schuljahr begann für mich nicht wie gewohnt, denn während sich meine Mitschülerinnen und Mitschüler in Deutschland am ersten Schultag wiedersahen, war ich gerade in Frankreich, genauer gesagt in Ploërmel in der Bretagne! Dort durfte ich zwei Wochen bei meiner Austauschpartnerin und ihrer Familie verbringen, die ich vier Monate zuvor beim Frankreich-Austausch mit der ganzen Klasse kennengelernt hatte. Seitdem hatten wir Kontakt gehalten, und im September konnte ich schließlich erneut in die Bretagne fahren, um diesmal den Alltag, den regulären Unterricht und vieles mehr zu erleben.
Einen großen Teil meines Aufenthaltes verbrachte ich natürlich in der Schule, dem Lycée La Mennais. Dort konnte ich auch Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem feststellen. So hatte ich zum Beispiel meist deutlich länger Unterricht, als ich es aus Deutschland gewohnt bin, nämlich bis 16:30 oder sogar 17:30 Uhr. Die Schulstunden dauern üblicherweise 55 Minuten. Allerdings sind manchmal auch Stunden ausgefallen, wenn die Lehrer streiken waren, was sie in Frankreich nämlich dürfen, im Gegensatz zu hier in Deutschland. Während meiner kurzen Zeit in Frankreich gab es sogar gleich drei solche „manifestations“.
Schon nach wenigen Tagen konnte ich dem Unterricht immer besser folgen und mich mit meinen Mitschülern unterhalten. Auch wenn ich in der Schule nicht alles verstehen konnte, war es interessant, da ich einiges auch schon aus Deutschland kannte, aber dennoch Neues gelernt habe, wie zum Beispiel Details über die Französische Revolution oder andere Rechenwege in Mathe.
Aber auch außerhalb der Schule lernte ich dank meiner Gastfamilie viel Neues kennen, die Kultur, Umgebung und das leckere Essen (in Form von ganz vielen Crêpes, Petits Suisses und vielen anderen französischen und bretonischen Spezialitäten). So waren wir zum Beispiel in Josselin, im Forêt de Brocéliande und ein ganzes Wochenende in Fouesnant am Meer.
In diesen wunderschönen, wenn auch viel zu kurzen zwei Wochen, habe ich so viel gelernt und erlebt und dabei gemerkt, wie bereichernd so ein Austausch sein kann. Ich danke besonders Frau Baier für die Unterstützung bei der Organisation und Erasmus+ für die Finanzierung. C´était vraiment chouette!
Therese Sotriffer



