Oberstufenkurs „Dramatisches Gestalten“ überzeugt mit „Hexenjagd“ von Arthur Miller

Geschrieben unter dem Eindruck der Kommunistenhatz in der McCarthy-Ära, spielt Arthur Millers Theaterstück gegen Ende des 17. Jahrhunderts – und trotzdem ist der Inhalt von einer völlig zeitlosen Aktualität geprägt.

Miller zeigt, wie die Mitglieder einer Gruppe junger Mädchen, die im Wald heimlich eine Art Liebestanz veranstaltet haben und dabei vom Pastor Mr. Parris (äußerst glaubhaft verkörpert von Gabriel Schmid) beobachtet worden sind, sich plötzlich einer üblen Verleumdungskampagne ausgesetzt sehen, da die Tochter des Pastors im Anschluss an diesen eigentlich völlig harmlosen Tanz in eine tranceähnlichen Zustand geraten ist und ihr Vater die anderen Mädchen der Hexerei beschuldigt.

Im Nu breiten sich wilde Gerüchte im Dörfchen aus und die Mädchen sehen ihre einzige Rettung darin, jeweils andere der Hexerei zu beschuldigen, so dass eine regelrechte Hexenjagd unter der Führung der Richter Danforth (sehr überzeugend dargestellt von Oliver Völlinger) und Hathorne ausbricht, welche zahllose Opfer fordert. Parris‘ eigene Nichte Abigail (ganz toll dargestellt von Victoria Schlier) steht dabei im Zentrum der Vorwürfe, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen zu sein. Dabei werden mahnende Stimmen, wie die des Reverend Hale (wunderbar in Szene gesetzt von Nicolas Noe) ebenso achtlos in den Wind geschlagen, wie auch die des Ehepaars Procter (überragend gespielt von Frieda Schlör und Eric Braun).

Diese Aufführung hat einmal mehr gezeigt, zu welchen überragenden Leistungen unsere Schülerinnen und Schüler fähig sind, was sicherlich nicht zuletzt auch den Regie-, aber auch den Motivationskünsten von Frau Obrusnik zu verdanken ist, welche den Oberstufenkurs „Dramatisches Gestalten“ mit außerordentlichem Geschick und Gespür leitet. Wir danken an dieser Stelle nochmals den bereits genannten, aber auch allen hier aus Platzgründen ungenannten Mitwirkenden für Ihre geleistete Arbeit!

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